Hochwertige Inhalte zu generieren ist anspruchsvoll. Bei mir fehlt es dann oft an Inspiration und ich frage mich woher soll ich jetzt nehmen und nicht stehlen? Was das mit Personal Branding zu tun hat, fragst du dich vielleicht. Nun, ich bin der Meinung, dass eigentlich alles oder jeden Inhalt, den wir generieren, sei es auch nur ein einfacher Social Media Post, etwas über uns als Mensch aussagt. Und dann sind wir wieder beim Personal Branding, bei der Authentizität und dabei, wie ich mich nach aussen gebe und meine Persönlichkeit repräsentiere.
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Seit bald 50 Folgen geht es hier in meinem Podcast um Personal Branding und um Authentizität. Ich habe natürlich verschiedene Quellen, die ich anwende. Bücher finde ich sehr gut und habe mir dann mal überlegt, wie bringe ich eigentlich all diese Inhalte, die ich lese und die ich dann zusammenfasse und hier präsentiere, in eine übersichtliche Form? Wie mache ich das eigentlich am effizientesten? Und wenn man sich etwas damit beschäftigt, dann stolpert man relativ bald über ein Stichwort oder drei Stichworte, nämlich PKM, Personal Knowledge Management. Ich übersetze das relativ frei mit "Kultivieren des eigenen Wissens". Jetzt kann man sich natürlich fragen oder sagen: Na ja, ich gebe es einfach in Google ein und Google findet dann jede Antwort. Oder im Internet steht jede Antwort. Und jetzt mit der künstlichen Intelligenz wird das Ganze noch viel einfacher. Wozu brauche ich überhaupt das persönliche Wissen? Oder wozu soll ich das überhaupt kultivieren? Ich glaube aber, dass wir jede Information, die wir haben und weitergeben, auch persönlich färben. Ich kann zwar Antworten googeln, aber ich kann keine Emotionen googeln, welche diese Antworten auslösen, die ich im Internet finde. Und die, die gebe ich bei diesen Posts dann eben weiter.
Als ich nun angefangen habe, mich mit diesem Personal Knowledge Management auseinanderzusetzen, habe ich schnell festgestellt, dass ich von einem Grundsatz, den ich sehr gerne anwende, ein bisschen abrücken muss. Und zwar habe ich sehr gerne gewisse Standards, die mir erlauben, einerseits halt auch eine kontinuierlich hohe Qualität zu bieten, sicherzustellen, dass beispielsweise meine Bilder die richtigen Metadaten drin haben, bevor ich dann an die Bildbearbeitung gehe. Und andererseits, dass ich halt auch ein gewisses Tempo in die Arbeit rein bringe. Beim Personal Knowledge Management kann ich zu einem gewissen Ausmass Routine und Standards reinbringen. Aber eigentlich geht es darum, sich mit dem, was man liest, was man hört, was man sieht, auseinanderzusetzen und dann das Essenzielle zu heraus zu destillieren. Das widerspricht dem Tempowunsch ein bisschen.
Allerdings habe ich jetzt feststellen dürfen, dass ich früher oder später diesen Schritt sowieso mache, wenn ich meine eigenen Inhalte generiere. Und wenn wir ehrlich sind, kannst du sehr vieles, das du an einem Ort hörst oder liest, an einem anderen Ort ebenfalls finden. Also es gibt eine gewisse Austauschbarkeit. Aber was dann genau die Faszination ausmacht oder den Entscheid ausmacht, wieso dass du jetzt Podcast A hörst und nicht Podcast B oder etwas liest beim einen Autoren und die andere Autorin aussen vor lässt, ist doch dann diese persönliche Färbung, die diese Menschen den Informationen, die sie weitergeben, mitgeben. Und wenn du jetzt also beginnst, dich damit auseinanderzusetzen, was du liest, bevor du es dann irgendwo sammelst, dann hast du diesen Schritt bereits gemacht und bist anschließend relativ zügig unterwegs, wenn es darum geht, Inhalte zu generieren und einfach zusammen zu nehmen, was du bei dir in deiner Wissensdatenbank aufgesetzt hast.
Und so kommen wir jetzt wieder zu dieser Authentizität, die ich hier versuche weiterzugeben in diesem Podcast. Wie gesagt, wenn du eintauchst in die Welt von diesem Personal Knowledge Management, also dieser Kultivierung des persönlichen Wissens, wird einem relativ zügig klar, dass es durchaus erstrebenswert ist, sein persönliches Wikipedia aufzubauen oder das persönliche Wissen. Wieso man das auslagern soll, was ein Second Brain (zweites Hirn) ist und so weiter, das lasse ich jetzt hier mal aussen vor. Da findest du ganz viel dazu im Internet.
Worum es mir jetzt hier geht, ist dieses Veto für das persönliche Wissen. Jede Info, die wir lesen, sei es ein Zeitungsartikel, ein Blogbeitrag, was auch immer, wird von uns dann subjektiv interpretiert. Jeder Mensch hat gewisse Ahnungen, Erlebnisse gehabt in seinem eigenen Leben, hat einen Hintergrund, bringt eben seinen Rucksack mit. Und dieser Rucksack, den verwenden wir unbewusst bei der Verarbeitung von Informationen. Und somit bekommt eigentlich eine relativ nüchterne Information eine individuelle Färbung. Und wenn wir das jetzt so weitergeben, geben wir unsere Individualität, unsere Gedanken subjektiv gefärbt weiter. Das ist eigentlich ein relativ intimer Prozess und dennoch finde ich es sehr erstrebenswert, das so zu machen. Weil wir so auch diese Individualität weitergeben und es anderen Menschen ermöglichen, zu entscheiden, wem sie lieber zuhören wollen.
Und diese Kultivierung des eigenen Wissens hilft dann, dass man nie mehr vor einem reinen weissen Blatt Papier sitzt, bildlich gesprochen, und seine Inhalte aus dem Nichts generieren muss. Sei es nun ein ganz einfacher Social Media Post, sei es ein Bewerbungsschreiben, sei es ein anderer Brief an die Mitarbeitenden. Natürlich kann man das heute per künstlicher Intelligenz machen. Aber du kannst es ja auch individueller gestalten. Denn wenn du beginnst, deine Eindrücke, deine Erfahrungen zu notieren, das Wissen, das du irgendwoher nimmst, wieder auffindbar zu machen und dazu deine eigenen Gedanken zu schreiben, dann sammelt sich mit der Zeit so viel Wissen an, dass du nie mehr vor einem leeren Blatt Papier sitzt, wenn du irgendeinen Inhalt erstellen musst.
Es lohnt sich also durchaus, sich Zeit nehmen für sich und auch für seine eigenen Projekte. Und dann so loszulegen und das zu sammeln und wieder auffindbar zu machen.
Wenn ich das jetzt zusammenfassen darf, dann mache ich das so: persönliche Erfahrungen und Erlebnisse sind spannender für andere Menschen als nüchterne Fakten. Sie fordern heraus, sie lösen etwas aus oder sie stossen an Es kann sein, dass du überhaupt nicht einverstanden bist mit Ansicht A. Aber diese Ansicht löst bei dir etwas aus und bringt dich dann auch wieder weiter. Wenn du dich jetzt mit deinen Ideen, deinen Gedanken und deinen Gefühlen auseinandersetzt, dann wird es spannend für dich und dann eben auch für die Menschen rund um dich herum. Und das ist der Bonus.
Es wird einfacher, spannende, interessante Inhalte zu erstellen und das eigentlich konstant. Und dies regelmässig. Regelmässig bedeutet bei mir, dass es in zwei Wochen hier wieder weitergeht. Wie, das erfährst du dann. Ich freue mich, wenn du auch dann wieder dabei bist, wünsche dir eine gute Zeit. Bis dann und tschüss.
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